Jurierung der LaFo 2013 Baden-Württemberg
Am 11. und 12. Mai haben 3 Clubmitglieder (Günther Just, Anton Asen und Siggi Hilbrich) die Landesfotoschau in Obersulm juriert.
Ihr ausführliches Feedback zu den Bildern ist auch hier zu lesen.
(Zur Landesfotoschau 2013)
Anmerkungen des Jurorenteams zur Auswertung der LAFO 2013 in Baden Württemberg
Bei der vom Fotoclub Obersulm hervorragend organisierten und durchgeführten Landesfotoschau wurden im ersten Durchgang fast 1600 Fotos und 72 Serien gesichtet und vorsortiert.
Bei der ersten Runde musste ein Foto mindestens eine Stimme von den drei Juroren erhalten um weiter zu kommen. Danach verblieben noch ca. 900 Werke.
Im zweiten Durchgang brauchte ein Bild oder eine Serie wieder eine Stimme der drei Juroren um eine Annahme zu bekommen. Das Niveau der Fotos war insgesamt sehr hoch und so fiel die Entscheidung häufig sehr schwer, welche Fotos eine Annahme bekommen sollten. Da der Annahmeschlüssel bei ca. 32% lag und das Niveau wie schon erwähnt sehr hoch war, mussten leider viele Bilder ausscheiden, die durchaus auch eine Annahme verdient hätten. So erhielten letztendlich ca. 350 Einzelbilder und 36 Serien eine Annahme. Wegen des hohen Niveaus des Wettbewerbs ist es sicher lohnend Bilder, die es diesmal nicht geschafft haben, bei anderen Wettbewerben nochmal einzureichen.
Aufgefallen ist uns, dass häufig versucht wurde Alltagsmotive mit Filtern aufzupeppen. Das erzeugt im ersten Moment durchaus einen "Hingucker", hält aber dann einer genaueren Betrachtung als Wettbewerbsbild doch nicht stand. Umsetzung von Bildgestaltungsregeln , außergewöhnlichen Motiven und Kreativität sind dann doch die bessere Variante um bei Wettbewerben zu bestehen. Unter den Einsendungen waren auch viele, fast gleichartige Bilder identischer Motive von verschiedenen Autoren desselben Clubs, die offensichtlich auf demselben Workshop entstanden sind. Das macht die Auswahl für die Jury nicht gerade einfach, da diese Bilder ja nicht nebeneinander im direkten Vergleich ausgewählt werden können, sondern konstant, immer wieder mal, ein praktisch gleiches Bild zur Bewertung vorliegt und damit auch ein Gewöhnungseffekt eintritt. Irgendwann sagt man sich dann als Juror "Nicht schon wieder!", was nicht unbedingt dazu führt, dass sich die beste Variante der ohnehin sehr ähnlichen Bilder durchsetzt. In so einer Situation ist es vielleicht geschickter ein Workshop-Bild nur dann vorzulegen, wenn einem eine besonders kreative Umsetzung einer Bildidee aus einer speziellen Perspektive usw. gelungen ist.
Bei den „Serien und Sequenzen“ war schnell erkennbar, dass es sehr viel schwieriger ist eine gute, kreative Bildidee umzusetzen, als beim Einzelbild. Neben erfrischend neuen Bildideen und sehr guten Werken gab es auch viele Zusammenstellungen die nur ein "Einzelbild" in wenig abgewandelten Varianten fünfmal nebeneinander stellten. Vielen Werke hätte es auch gut getan, wenn statt fünf Fotos nur vier oder gar drei ausgewählt worden wären. Bereits ein schwächeres Bild macht die Serie kaputt! Oft genug war auch die gewählte Reihenfolge nicht passend, oder die farbliche Abstimmung lag daneben. Auch veränderte Bildgrößen oder Formatwechsel beeinträchtigen fast immer die Bildwirkung. Speziell bei Serien und Sequenzen ist es sicher von Vorteil sie vorher von anderen Clubmitgliedern beurteilen zu lassen, bevor man sie einreicht.
Im letzten Durchgang wurde dann über die Urkunden und Medaillenbilder entschieden. Nachdem die Anzahl der Bilder in diesen beiden Sparten begrenzt ist wurde es für uns Juroren richtig schwer die endgültigen Sieger festzulegen. Wir haben über jedes einzelne Bild lange diskutiert, und unser Herz hat oft geblutet, wenn Werke aus der engeren Auswahl rausfielen. Es wären sicher noch mehr Werke auszeichnungswürdig gewesen, wenn bei Wettbewerben die Zahl der Urkunden und Medaillen nicht prinzipiell begrenzt wäre.
Wir gratulieren allen erfolgreichen Teilnehmen zu ihren Annahmen, Urkunden, Medaillen und den Sonderpreisen.
Das Jurorenteam aus Wiggensbach
Anton Asen, Siggi Hilbrich und Günther Just